1: Alte Hofhaltung

Ende Mai 1626 erlebt Süddeutschland einen Kälteeinbruch, der das Getreide auf den Feldern zerstört. Im nahen Zeil am Main wettern die Bürger gegen die vermeintliche Wetterzauberei der Hexen. Der hilflose Bürgermeister bittet den Bamberger Fürstbischof Fuchs von Dornheim um Hilfe und so kommt die Hexenjagd ins Rollen, deren Funke wenig später auf Bamberg übergreift. Die Alte Hofhaltung dient zunächst als Befragungs- und Hinrichtungsort.

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2: Obere Pfarre

1612 wird Friedrich Förner zum Weihbischof ernannt. Er predigt wohl mehr oder weniger regelmäßig in der Oberen Pfarre gegen die Hexen und wiegelt die Gemeinde über Jahre von der Kanzel aus auf. Als rechte Hand des Fürstbischofs Johann Georg Fuchs von Dornheim gilt er als fanatischer böser Geist der heftigsten Verfolgungswelle, die ab 1626 losbricht.

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3: Am Alten Rathaus

Zunehmend geraten auch angesehene Bürger und einige Bürgermeister ins Visier der Hexenverfolger. Die Hauptmotivation ist dabei – neben Habgier – die Verfolgung politischer Gegner und Anhänger der Reformation.

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4: Der Schönleinsplatz

Am 6. August 1628 wird Johannes Junius auf einem Scheiterhaufen am heutigen Schönleinsplatz verbrannt. Junius ist einer von insgesamt mindestens vier Bürgermeistern, die hingerichtet werden. Von ihm ist ein europaweit einzigartiges Dokument erhalten: Sein Abschiedsbrief an seine Tochter. Die Installation »Das Brandmal« am Rand der Grünfläche erinnert an die vielen Opfer.

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5: Das Malefizhaus

1627 lassen Fürstbischof Fuchs von Dornheim und seine rechte Hand Weihbischof Friedrich Förner das Malefizhaus (Hexenhaus) an der Ecke der heutigen Straßenkreuzung Franz-Ludwig und Promenadestraße bauen. Es dient als Gefängnis, Verhör- und Folterort für der Hexerei verdächtigte Personen und hier warten die Insassen – natürlich auch Bürgermeister Johannes Junius – auf ihre Hinrichtung.

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